Ostern mit Kindern wird immer am besten gefeiert, wenn wir Erwachsenen uns erst einmal über die Kraft dieser Jahreszeit, der Bilder und Stimmungen und den damit verbundenen Prozessen im Äußeren der Natur, wie aber auch im Inneren unserer Seele bewußt werden.
Es ist gut, sich auf einen Weg der Erkenntnis zu machen, sich meditativ auseinander zu setzen, mit dem, was sich in der Jahreszeit Frühling für uns Menschen bewegt und was für jeden Einzelnen Ostern als Auseinandersetzung mit Sterben und Leben bedeutet.
Denn all die Dinge, die in uns weben, die wir denken und fühlen und welche Handlungen wir im Äußeren vollziehen, nehmen die Kinder in sich auf. Sie verbinden sich sozusagen mit den Seelenfarben, die wir als Erwachsene ausströmen. Das kleine Kind im Besonderen ist dafür empfänglich.
Ganz schöpferisch betrachtet gibt es einiges, was wir für und mit den Kindern gestalten können, um in die österliche Gesinnung oder Stimmung zu kommen.
Ostergras säen
Mit Kindern Ostergras einzusäen ist eine schöne Einstimmung auf das Osterfest. Das langsame Wachsen kann tagtäglich beobachtet werden. Mit der Aussaat 3 bis 4 Wochen vor dem Osterfest beginnen. Mit liebevoller Pflege wächst das Gras in die Höhe, das Näherrücken des Festes wird erlebbar. Beim Säen kann ein Sprüchlein aufgesagt werden:
"Wir säen, wir säen, die Körnlein klein, wir senken sie sacht in die Erde hinein."
Im selbst gesäten Osternest kann am Ostermorgen ein kleiner Hase oder ein Küken sitzen und es liegt ein leuchtend buntes Osterei im grünen Gras.
Warum sähen wir Ostergras zu Ostern aus?
Das Weizenkorn ist ein sogenannter Lichtkeimer und hat aus spiritueller Sicht den größten Bezug zur Sonne.
Wenn wir mit den Kindern gemeinsam Ostergras sähen, die Kinder das Korn in die Hand nehmen dürfen, sie in den Schoß der Erde legen, die Elemente ihre Magie tun lassen, ist das für das kleine Kind ein nachvollziehbarer, Halt gebender und die Seele wärmender Prozess. Etwas Magisches entsteht, wenn aus dem Korn erst die Wurzel herausbricht und dann das Grün in die Höhe wächst. Die Lupe ist da ein hilfreiches Mittel für die Schulkinder, um auf eine tägliche Erkundungsreise zu gehen.
Wie wird Ostergras gesät?
Es braucht:
- eine Schale
- Samen für Ostergras, wie z.B. unser Demeter Ostergras von Bingenheimer
- Erde
- Wasser
Und so geht es:
- Füllen Sie die tönerne Schale mit etwas Blumenerde oder gesiebter Komposterde.
- Die Samen auf die Erde streuen und leicht andrücken und mit etwas Erde bedecken. Sie dürfen leicht sichtbar bleiben.
- Mäßig wässern. Die Erde muss immer leicht feucht sein, es sollte dabei keine Staunässe entstehen. Sehr gut geht das mit unserer Gießbrause.
- Nach 2 bis 4 Wochen sprießen die ersten zarten Gräser in frischem Grün.
- Wurde das Gras zu zeitig ausgesät und ist zu früh zu hoch, kann es mit einer Schere gekürzt werden.
Später wird das Gras im Garten eingepflanzt, vielleicht erwachsen daraus im Sommer sogar Ähren und es können im Spätsommer ein paar Körner geerntet werden.
Säen von Ostergras mit Kindern ist eine großartige Möglichkeit, ihnen die Freude an der Natur und dem Gärtnern nahezubringen. Es ist auch eine tolle Tradition, die jedes Jahr wiederholt werden kann.
Hier eine bebilderte Anleitung fürs Säen von Ostergras herunterladen!